Anne Neukamp Bilder & Werke

Anne Neukamp ist eine deutsche zeitgenössische Künstlerin. Neukamp studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und an der Kunstakademie Düsseldorf. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin.

Anne Neukamps Bilder und Werke bewegen sich dynamisch zwischen Figuration und Abstraktion. Die Künstlerin verbindet einfache, organische Formen mit abstrakten Elementen. Ihre visuelle Bildsprache besteht aus einem Repertoire aus Zeichen, Symbolen und Elemente, die der Welt des Konsums und des Alltäglichen entlehnt sind: Charaktere aus Cartoons, Piktogramme, Logos, Interpunktionszeichen, Clip-Art, oder Gegenstände wie Dosen, Büroklammern oder Schlüssel gehören zu ihrem künstlerischen Quellenmaterial. Diese Motive der Werbewelt und der visuellen Kommunikation sind mit einem bestimmten symbolischen oder psychologischen Potenzial oder Funktion belegt. Diese Bilder verselbstständigen sich in ihren großformatigen Öl-, Tempera- und Acrylgemälden, indem die Künstlerin diese so modifiziert und sie so ihren ursprünglichen Kontext und ihre beabsichtigte Bedeutung verlieren: Die nun abstrahierten und zugleich vertrauten Formen werden auf der Leinwand zu Schichten und Überlagerungen von Farbebenen. Dieser künstlerische Prozess der Verwaschung, Übermalung oder Abreibung ist für den Betrachter offengelegt. Gleichzeitig spielen die abstrahierten Schriftzeichen und Motive mit einem räumlichen Illusionismus und betonen gleichzeitig die Flächigkeit der Leinwand. In diesem Prozess der Fragmentierung und Entfremdung werden die Elemente in neue und unerwartete Situationen verschoben. Es entstehen somit mehrdeutige Bilder, die den Betrachter zunächst im Unklaren lassen über die Herkunft, Referenz und Perspektive der Bilder.

Neukamps künstlerische Manipulation führt zu einem Hierarchieverlust unter den abgebildeten Elementen. So laufen sie entgegen gängiger oder einfacher Les- und Konsumierbarkeit der Bild- und Schriftwelten und bedürfen der Notwendigkeit des Blickens, Zweifelns und Sehens des Betrachters. Die Bilder erschaffen einen fließenden Seinzustand, in dem Wahrnehmung kontinuierlich zwischen räumlicher Vorstellungskraft und materieller Struktur wechselt.