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Die weltweit bekannte Performance- und Installationskünstlerin Chiharu Shiota wurde 1973 in Osaka geboren. Sie studierte zunächst Malerei an der Seika-Universität in Kyoto. In dieser Zeit absolvierte die Künstlerin einen Auslandsaufenthalt an der Canberra School of Art in Australien. Hier begann Shiota die Grenzen ihrer Malerei auszuloten, da sie sich durch die Leinwand eingeschränkt fühlte. Sie begann erste Performances zu inszenieren, in denen sie ihren eigenen Körper als Leinwand verwendete. Ihre frühen Aktionen lassen sich als radikale Selbstversuche beschreiben, die an die verstörenden Darstellungen des Wiener Aktionismus erinnern. 1996 zog die Japanerin schließlich nach Deutschland und setzte ihr Studium zunächst in Hamburg und Braunschweig fort, bis sie im Jahr 1999 an die Universität der Künste in Berlin wechselte, wo sie Schülerin von Marina Abramović und Rebecca Horn war.

Als installative Fortsetzungen ihrer Performances lassen sich die raumgreifenden Installationen aus Wollfäden beschreiben, bei denen Shiota nun nicht mehr nur ihren eigen Körper einsetzt. Sie macht außerdem den Betrachter selbst zum Akteur ihrer Kunst, der sich durch ihre Arbeiten hindurchbewegen kann. Der Einsatz von Baumwollfäden entwickelte sich nicht nur zum wesentlichen Merkmal ihrer Werke, er wurde auch ein Markenzeichen der japanischen Künstlerin. Ihr gelingt es komplexe Wollnetze und bildgewaltige Fadenwelten zu erschaffen. In diese meist schwarzen, roten oder weißen Fäden spinnt die Künstlerin alltägliche Objekte, Fund- und Erinnerungsstücke wie Kleider, Schuhe, Klaviere, Schlüssel oder sogar sich selbst ein. Dieses ,,Zeichnen mit Wollfäden‘‘ nimmt Chiharu Shiota in präziser Handarbeit immer vor Ort und direkt am Gegenstand vor. So lässt sie materialüppige und raumgreifende Installationen entstehen, die wie schwerelose, wolkenartige Luftskulpturen wirken und in dem Betrachter starke Assoziationen auslösen.

In ihren Werken beschäftigt sich die Japanerin mit Fragen der menschlichen Existenz, der eigenen Identität, der Suche nach Heimat sowie aktuellen Themen, wie der Flüchtlingskrise. Im Jahr 2015 durfte Chiharu Shiota den japanischen Pavillon auf der 56. Venedig Biennale bespielen. Die Bilder und Werke der mehrfach ausgezeichneten Installations- und Performancekünstlerin wurden bereits weltweit gezeigt und sind Teil wichtiger Ausstellungen und Museen.

Der Künstler

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