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Matthias Weischer ist ein deutscher Maler, Zeichner und Bühnenbildner. Als Schüler von Sighard Gille, zählt er neben anderen Künstlern zur „Neuen Leipziger Schule”, dessen Begrifflichkeit er jedoch ablehnt und die allgemeinhin als Nachfolgergeneration der „Leipziger Schule“ mit weltbekannten Künstlern wie Neo Rauch bezeichnet wird.

Matthias Weischer wurde durch seine Bilder und Werke über abgeschlossene Räume und die Darstellung isolierter Interiours weltweit bekannt. Seine von der Außenwelt inszenierten Innenansichten kreisen um die Themen Intimität und Einsamkeit. Er ist mit seinen Arbeiten in den wichtigsten internationalen Sammlungen vertreten.

Weischers Kunst zählt zur Modernen Malerei. Er befasst sich in seiner Malerei mit der Grenze zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Den Fokus setzte Weischer in seinen Bildern und Werken bis 2007 überwiegend auf das Thema Interieur. Fast alle seine Bilder zeigen verschiedene Räume und Innenansichten, die sich voll und ganz von der Außenwelt isolieren. In seinen Werken zeigt er Orte von hoher Intimität und Privatsphäre, jedoch stehts menschenleer und bezugslos. Durch die Darstellung abgeschotteter Räume reizt Weischer den Betrachter. Er lässt den Zuschauer an einer nicht vorhandenen Privatsphäre teilhaben, weckt Neugierde und Sehnsucht und verführt das Publikum fremde Räume und Barrieren zu überwinden. In Bildern und Werken benutzt er oft Einrichtungsgegenstände der 1950er und 1960er Jahre (z. B. Fernsehturm, 2004), die auf den ersten Blick fremd wirken, unbekannt. Eben aus einer anderen Zeit stammen.

Fast alle Werke sind eine Art Rauminszenierung, die Assoziationen zu Bühnenbildern aufkommen lassen. Die Anordnung der Gegenstände und Objekte erweckt bei längerem Betrachten den Eindruck, dass der Raum unbewohnt und falsch sei. Die Gegenstände wirken eher wie Platzhalter, als tatsächliche Gebrauchsobjekte und erinnern an Installationen, die durchdacht und geplant wurden. Weischer beleuchtet mit seinen Bildern und Werken den schmalen Grad zwischen Kunst und Realität. Dies wird vor allem durch die Art und Weise unterstützt, wie er seine Gemälde anfertigt. Er benutzt dicke pastose Farbränder und zahlreiche Farbschichten. Weischer spielt dabei mit der Veränderung des Betrachtens. Auf den ersten Blick wirken die Bilder augenblicklich. Nach längerem Ansehen aber verändert sich das Ganze. Lichtwürfe und Schatten sind stark und klar voneinander getrennt. Die Zeit scheint still zu stehen und der Betrachter wird dazu angeregt über Vergänglichkeit nachzudenken. Man ist allein und wird aufgefordert, sich der Intimität und Stille der Kompositionen auszusetzen.

Seit seinem Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom 2007 veränderten sich seine Arbeiten. Weischer fertigt seit dem überwiegend Zeichnungen und Naturstudien an. Papier wurde sein neues Medium, mit dem er bevorzugt arbeitet. In Rom entstanden auch seine ausdrucksstarken Gartenbilder.

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