Karin Kneffel Bilder & Werke

Kneffels künstlerisches Werk wird dem Hyperrealismus zugerechnet. Sie hat ein breites Spektrum an Themen und überrascht immer wieder den Betrachter mit eigenwilligen Detail- und Großdarstellungen in Ihren Gemälden. Auffallend bei ihren Arbeiten ist die minutiöse Ausarbeitung der dargestellten Gegenstände und Objekte. Sie benutzt sehr feine Pinsel, um glatte, perfekte Oberflächen und Objekte zu erzeugen und den Betrachter so mit einer ungewohnten Nähe zum Motiv zu konfrontieren.

Ihre frühen Werke bestanden Anfang der 1990er Jahre vor allem aus einer Reihe von Tierkopfmotiven. Sie fertigte mehrere kleinformatige Porträts von Tieren, wie Schafen, Rindern, Hühner und Ziegen an. Unüblich für Tierdarstellungen, setzte sie die Tierköpfe detailgetreu porträtiert ins Bild, so dass sie auf eine surreale Weise eine eigene Persönlichkeit für den Betrachter bekamen. Anders wie bei zahlreichen Tierdarstellungen wurden die Tiere bei Kneffel nicht heroisch, sondern realistisch dargestellt.
Ein weiteres Sujet, welchem Kneffel sich widmete sind Früchte. Sie malte Obst, wie zum Beispiel Zwetschgen, Trauben, Kirschen oder Orangen. Sie vergrößerte stark die Motive im Detail, arrangierte die Bildelemente geschmackvoll und präsentierte das Ganze auf eine ungewohnte Art neu.

Durch komplexe Lichtreflexe auf der Oberfläche ihrer Objekte schafft Kneffel eine Ansammlung an Spiegelungen. So werden Böden, Regentropfen, Interieurs und andere einfache Motive, Mittel für sie die Welt abzubilden. Kneffel illusioniert die Wirklichkeit. Durch die zahlreichen Brechungen des Lichts wird auch die Wirklichkeit des Betrachters in mehreren Teilen gezeigt.

2011 wurde einer der renommiertesten Galeristen, Larry Gagosian auf die deutsche Ausnahmekünstlerin aufmerksam. 2012 folgte die erste Ausstellung in der Gagosian Gallery in New York, durch die sie international bekannt wurde. In dieser Ausstellung zeigte Kneffel Werke die auf Basis schwarzweißer Fotos aus den Räumen des Hauses Esters von Mies van der Rohe entstanden sind. Sie überzog diese Ausgangsmotive mit Schlieren und Tropfen und fügte auch im Hintergrund Muster hinzu. Der Betrachter bekam so das Gefühl durch eine nasse Glasscheibe zu blicken.